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S ig n a le in g ä n g e
D
igitale Signale gelangen beiy in den
D/A-Wandler. Neben optischen y und
elektrischen U Tondaten nimmt der ASUS
auch USB-Signaley von Computern ent-
gegen. Zwar liefern alle drei Schnittstellen
S/PDIF-Signale, doch unterscheiden sie sich
hinsichtlich ihrer maximalen Taktung. Via USB
sind theoretisch sehr hohe Auflösungen mög-
lich (384 Kilohertz und mehr). Der Xonar verar-
beitet allerdings nur 192 kHz. Das ist perfekt für
die elektrische Schnittstelle. Die
bewältigt nämlich maximal 192
kHz. Optische Übertragungen
sind etwas träger und schaffen
„nur" 96 kHz. Dafür bieten sie
einen anderen Vorteil: DAC und
Computer sind hier durch die
„optische Brücke" elektrisch
voneinander
getrennt,
was
Brummschleifen vermeidet und
die Weitergabe von Verzerrun-
gen unterbindet.
^1 S ig n a la u fb e re itu n g
E ine Signalaufbereitung gehört nicht zum
zwingenden Repertoire des D/A-Wandlers.
Sie bringt allerdings Vorteile mit sich: Der DSP
b des Xonar Essence One (Abb.) bietet zum
Beispiel die Möglichkeit, alle eingehenden
Signale auf 192 Kilohertz hochzurechnen -
das ist die interne Arbeitstaktung der Wand-
ler-Chips. Außerdem dämmen seine Berech-
nungen unvermeidliche Ungenauigkeiten der
D/A-Wandlung ein. Manche DACs nehmen
außerdem Entzerrungen vor, etwa, um Bau-
teiltoleranzen auszugleichen. Die Palette an
Möglichkeiten ist sehr groß. Aufmerksamen
Lesern ist sicher nicht entgangen, dass unser
Bild den gleichen DSP zeigt wie etwa bei
Cambridge Audios StreamMagic 6. Tatsäch-
lich ist Analog Devices ADSP-21xx faktisch
Industriestandard.
Sein
Funktionsumfang
wird durch die Programmierung bestimmt.
Die beiden Geräte arbeiten also keineswegs
zwangsläufig identisch.
4 D /A -W a n d le r
D
ie ASUS-Entwickler setzten auf eine
vollständig diskrete Wandlung mit je
einem Konverter pro Kanal. Daher finden
Sie in der Gesamtansicht links zwei identi-
sche PCM 1795-Operatoren. Diese winzigen
schwarzen Klötzchen bilden das Herzstück
des D/A-Wandlers. Und sie haben es in sich:
Der integrierte DAC von Texas Instruments
verarbeitet Sample-
frequenzen von 10
bis
200
Kilohertz
bei
internen
32
Bit. Damit schafft
er
stattliche
123
Dezibel
Dynamik-
umfang
-
sofern
das digitale Ausgangsmaterial das hergibt.
Die anliegende Tatkfrequenz wird
auto-
matisch erkannt. Offenbar vertraut ASUS
dieser Automatik nicht ganz. Dafür spricht
zumindest der vorgeschaltete DSP-basierte
Upsampler. Ein Digitalfilter wurde ebenfalls in
den Winzling integriert. Und als zusätzliches
Highlight verarbeitet er sogar DSD-Signale.
Man könnte ihn also in SACD-Spielern oder
in Streamern mit DSD-Fähigkeit einsetzen.
Der ASUS-Wandler macht davon jedoch
keinen Gebrauch. Er nimmt ausschließlich
S/PDIF-Signale entgegen.
4 A u sg a n g sstu fe n
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ie Ausgangsstufen machen die Musik, sagt
man. Die Signalverarbeitung ist vollständig
symmetrisch ausgeführt und entspricht damit
Studiostandards. Die kleinen roten Elemente
im Bild unten tragen das Zertifikat „Made in
Germany". Sie stammen von Wima in Mann-
heim. In Geräten von HighEnd-Herstellern wie
Ayre oder Accustic Arts sind sie ebenfalls
anzutreffen. Eine Schwäche leistet sich das
ASUS-Gerät allerdings: Die an und für sich
lobenswerte analoge Lautstärkeregelung c
hätte - gemessen an der Qualität der übrigen
Bausteine - durchaus ein hochwertigeres
Potentiometer verdient.
A T a ktg e be r
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ie Taktgeber (in der Regel werden sie
„Clock" genannt) sind in der großen Abbil-
dung nicht zu sehen. Sie liegen beim ASUS
unter einer Abdeckung, die sie vor Einstreu-
ungen vom Netzteil schützt. Das abgebildete
Modell oben stammt aus Musical Fidelitys
DAC V 90. Wie mittlerweile bei hochklassigen
Digitalkomponenten üblich, verfügt der Xonar
über mehrere solcher Quartz-Uhrwerke. Eines
davon für 44,1 Kilohertz und Vielfache, ein
zweites für 48 kHz und Vielfache. Zwei wei-
tere takten den DSP und andere Prozessoren.
Die Clocks erzeugen übrigens nicht direkt die
benötigten Frequenzen. Der oben abgebildete
Quartz oszilliert mit einer Frequenz von sechs
Megahertz. Der benötigte Takt muss daraus
abgeleitet werden.
D K o p fh ö re rv e rs tä rk e r
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er Kopfhörerausgang ist als eigenständiger
Mini-Vollverstärker mit eigenem analogen
Pegelsteller y ausgelegt. Auch das trifft man
nicht oft in Geräten der Klasse unter 1000 Euro
an. Die Ausgangsbuchse b ist in der Abbildung
kaum auszumachen. Der weiße Kasten direkt
darunter c ist ein Schaltrelais, wie es auch an
den drei Line-Ausgängen in der Ausgangsstufe
s zu finden ist. Drückt man den frontseitigen
Mute-Taster der Xonar Essence, werden alle
Ausgänge über dieses Relais stummgeschaltet.
7/2014 STEREO 45